Zum Hauptinhalt springen

Wertstoffwerkstatt wartet auf Besucher - Landräte nehmen Neubau in Augenschein

Kreis Gütersloh/Kreis Warendorf. Eigentlich sollten hier schon längst Schulklassen etwas über Kreislaufwirtschaft und Umwelt lernen: In der neuen, größeren Wertstoffwerkstatt, dem außerschulischen Lernort der Abfallwirtschaftsgesellschaften der Kreise Warendorf und Gütersloh, AWG und GEG. Das Corona-Virus machte einen Strich durch die Rechnung, die Einweihungsfeier Ende März musste verlegt und umgeplant werden. Seit heute hat der außerschulische Lernort einen eigenen Instagram-Account.

Nahmen den Neubau der Wertstoffwerkstatt in Augenschein (v.l.): Michael Dierkes (Unternehmenskommunikation AWG/GEG), Frank Scheffer (Umweltdezernent Kreis Gütersloh), Wolfgang Annen (Vorsitzender 8Plus – VITAL.NRW im Kreis Warendorf e.V), Alexander Bruns (Projektleiter Neubau Wertstoffwerkstatt AWG/GEG), Berthold Lülf (Bürgermeister Ennigerloh), Sven-Georg Adenauer (Landrat Kreis Gütersloh), Thomas Grundmann (Geschäftsführer AWG/GEG), Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Warendorf) und Dr. Herbert Bleicher (Umweltdezernent Kreis Warendorf).

Geschäftsführer Thomas Grundmann begrüßte die Gäste im Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh daher jetzt mit viel Abstand. „Wir haben das Konzept unserer Wertstoffwerkstatt weiterentwickelt, hier sehen Sie das gelungene Ergebnis“, präsentiert er den Neubau, der direkt neben dem Verwaltungsgebäude entstanden ist. Modern, hell, ausgestattet mit Präsentationstechnik, Teeküche und WC-Anlage, bieten die Räume ausreichend Platz für ganze Schulklassen und vor allem: Für die aktive Arbeit an der so genannten „Sortieranlage für Kinder“. Die bildet nach wie vor das Herz der Wertstoffwerkstatt. „An diesen Nachbauten im Miniaturformat können die Kinder selbst aktiv werden und jeden Schritt der Abfallbehandlung, wie er in den echten Anlagen hier auf dem Gelände passiert, nachahmen“, erklärt Michael Dierkes, im Unternehmensverbund zuständig für die Umweltbildung. Daraus entwickeln sich Diskussionen zu Mülltrennung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft. „Die gute Resonanz beweist, dass das Konzept vom ,Selbermachen‘ aufgeht“, ist Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises Warendorf, überzeugt. „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung und damit zum nachhaltigen Handeln.“ Bildungsarbeit im Abfall- und Umweltbereich wird auch im Kreis Gütersloh schon seit Jahrzehnten geleistet, seit 20 Jahren in Kooperation der GEG mit der AWG. „Abfall enthält wichtige Wertstoffe“, betont Landrat Sven-Georg Adenauer. Der Inhalt der Restmülltonne aus dem Kreis Gütersloh wird in Ennigerloh mechanisch-biologisch behandelt. Was das bedeutet, lernen die Kinder in der Wertstoffwerkstatt. „Unser Bildungsbüro arbeitet eng mit Ennigerloh zusammen. Darum kommen während unserer ,Entdeckerwochen‘ regelmäßig Schulklassen hierher“, berichtet der Landrat weiter. „Ich freue mich, dass immer mehr Schulen auch aus dem Kreis Gütersloh das Angebot annehmen.“ Übrigens: Egal von wo Schulklassen anreisen, sie zahlen jeweils nur einen Eigenanteil von 50 Euro der Buskosten, den Rest übernehmen AWG und GEG. Der Bau der neuen Wertstoffwerkstatt hat etwa neun Monate gedauert, vorausgegangen waren umfangreiche Planungen. Gefördert wurde der Bau durch Mittel von 8Plus – VITAL.NRW im Kreis Warendorf e.V.. Da aktuell noch keine Schulklassen oder andere Gruppen das Entsorgungszentrum besuchen dürfen, dient die Wertstoffwerkstatt als zusätzlicher Besprechungsraum, in dem sich Kollegen mit viel Abstand und sogar per Videochat treffen können. „Das ist in dieser Krise unser Glück im Unglück“, fasst Thomas Grundmann zusammen. „Wir freuen uns aber alle sehr auf wissbegierige Schulklassen und hoffen, die bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“ Infos zur Wertstoffwerkstatt:
  • außerschulischer Lernort für Schulklassen der Kreise Gütersloh und Warendorf, ausgezeichnet vom LWL
  • pädagogisches Konzept für die Klassen 4 bis 7, bereits durchlaufen von rund 140 Schulklassen
  • www.wertstoffwerkstatt.de, und ab heute auch auf Instagram