Eine lettische Delegation der ZAAO besuchte das Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh und holte nach der Corona-Pause den lange verschobenen Termin zum gegenseitigen Austausch jetzt nach.
Die Abfallexperten der ZAAO, der regionalen Abfallwirtschaftsgesellschaft, kamen aus Lettland nach Ennigerloh, dem Anlagenstandort des Unternehmensverbundes der beiden Entsorgungsgesellschaften der Kreise Gütersloh und Warendorf, GEG und AWG. Die Partnerschaft des Kreises Gütersloh mit der Region Valmiera besteht schon seit 30 Jahren, das Jubiläum wurde im Sommer in Lettland gefeiert.
Auf dem Programm in Ennigerloh standen der Austausch über die Technik zur mechanischen Abfallbehandlung sowie die Umweltbildung. Als besonderen Schwerpunkt hatten sich die Gäste die Themen Kompostierung und Biogaserzeugung gewünscht. Treffpunkt war die Wertstoffwerkstatt, der außerschulische Lernort von GEG und AWG, wo Geschäftsführer Thomas Grundmann die Gäste begrüßte. Michael Dierkes, der die Wertstoffwerkstatt betreut, führte durch das Programm und stellte die einzelnen Bausteine des Umweltbildungsangebotes vor. Dabei kamen die tropischen Rieseninsekten, die auch bei Schulklassen regelmäßig das Eis brechen und Interesse für Kreisläufe wecken, besonders gut an. Die Kollegen und Kolleginnen bieten in Lettland ebenfalls Umweltbildung an und waren sehr interessiert. Inga Kovala Sene erläuterte in einer Präsentation den lettischen außerschulischen Lernort an der Deponie „Daibe“ und das Maskottchen (eine Ameise) sowie einige Module.
Nachmittags stand dann die Technik im Mittelpunkt. Dabei unterstützte Bernhard Naendrup, technischer Leiter bei der AWG, beim Gang durch die verschiedenen Anlagenteile. Auch das Kompostwerk wurde besichtigt, wobei die Qualität des hergestellten Komposts die Gäste beeindruckte. Eine Probe wurde direkt mitgenommen. Nach einem kurzen theoretischen Teil zu zukünftigen abfallwirtschaftlichen Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und EU-Ebene ließ die Gruppe den Tag in gemütlicher Runde ausklingen. Die Einladung zum Gegenbesuch ließ Gints Kukainis, Vorsitzender des Verwaltungsrates der ZAAO, sich nicht nehmen.