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Am „Großen Berg“ kann es bald losgehen

Erste Förderzusage macht Absicherung möglich

Machten sich gemeinsam auf den Weg über den Großen Berg (v.l.): Bürgermeister Thomas Tappe, Abteilungsleiterin Umwelt Heike Meyer zu Bentrup, Stephan Borghoff (Stadt Halle), Annette Pagenkemper (Kreis Gütersloh), Friederike Hegemann (IGKB), Bernhard Naendrup (GEG), Bernhard Walter (Biostation), Nachbar Hermann Künsemöller und Mareike Bußkamp (LAG GT 8 e.V.).

Auf dem Weg über den „Großen Berg“ war Zeit für intensive Gespräche zwischen den Projektpartnern und deren Gästen.

Nicht mehr nur Theorie: Bürgermeister Thomas Tappe und Heike Meyer zu Bentrup, Abteilungsleiterin Umwelt beim Kreis Gütersloh, haben sich vor Ort über das Projekt „Großer Berg“ informiert.

  Das Projekt zur naturnahen Nachnutzung der ehemaligen Hausmülldeponie in Halle-Künsebeck nahm mit Workshops im Jahr 2013 seinen Anfang – jetzt ist die erste Zusage für Fördermittel aus dem Topf für Strukturentwicklung ländlicher Räume beim Kreis Gütersloh eingegangen. Neben dem Kreis sind die Stadt Halle sowie die GEG, Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh, beim Projekt „Großer Berg“ engagiert. Die Fördermittelzusage nahmen die Projektpartner zum Anlass, die beiden „Neuen“ direkt vor Ort zu informieren: Die neue Abteilungsleiterin Umwelt beim Kreis, Heike Meyer zu Bentrup, und Halles Bürgermeister Thomas Tappe nahmen die Einladung gerne an und erklommen den „Großen Berg“ in Künsebeck. Mit dabei war auch Bernhard Walter, Geschäftsführer der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld, der unter dem Gesichtspunkt des Natur- und Artenschutzes einen kritischen Blick auf das Projekt warf und sich positiv überrascht zeigte. Friederike Hegemann nahm stellvertretend für die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) teil, die das Projekt eng begleitet. Die stillgelegte Hausmülldeponie soll den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht und an den oberhalb verlaufenen Hermannsweg angebunden werden. „In einem ersten Schritt müssen an mehreren Stellen besondere Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden, die eine Öffnung überhaupt erst möglich machen“, erläutert Bernhard Naendrup, Technischer Leiter GEG, die für die Nachsorge der Deponie zuständig ist. Das sind insbesondere Zäune: An der Abbruchkante Richtung Steinbruch, als Absicherung der technischen Einrichtungen und der Gasbrunnen sowie an der Steilwand im oberen Bereich der Deponie. Hierfür stehen nun die Mittel aus dem Strukturfördertopf zur Verfügung. Die Ausschreibung der verschiedenen Maßnahmen läuft bereits, mit einem Baubeginn rechnet Naendrup noch in diesem Jahr. Die verschiedenen Punkte auf der Deponie, die Besucherinnen und Besuchern später Informationen zur Erdgeschichte, zum Steinbruch und zur Deponie geben, die vom höchsten Punkt aus den Blick weit ins Münsterland erklären oder für interessierte kleine und große Hobby-Geologen die Gelegenheit zum Fossilien-Picken ermöglichen, werden erst danach umgesetzt. „Unser grober Zeitplan ist jetzt zwar etwas belastbarer, hat sich aber noch einmal nach hinten verschoben“, so Naendrup. Mit einer Öffnung rechnet er nicht vor dem Frühsommer 2023.