Zum Hauptinhalt springen

Das „Geheimnis Großer Berg“ lädt zur Entdeckungstour ein

Naturnahes Ausflugsziel auf ehemaliger Deponie wird eröffnet

Wo bis 1999 Abfälle aus dem Kreis Gütersloh abgelagert wurden, hat sich die Natur längst ihren Platz zurückerobert. Aus der ehemaligen Deponie der GEG in Halle-Künsebeck ist jetzt ein naturnahes Ausflugsziel geworden.

Von Station zwei aus haben Besucherinnen und Besucher einen guten Ausblick auf den Steinbruch und das dazugehörige Kalkwerk Müller. Seit 1880 wird am „Großen Berg“ in Halle-Künsebeck Kalk abgebaut.

Kleine Entdecker, die selbst einmal auf Spurensuche gehen möchten, können sich im Rahmen einer geführten Tour Forscherrucksäcke ausleihen und an Station drei nach Fossilien suchen. Einzeln gibt’s die Rucksäcke über die Stadt Halle (tourismus@hallewestfalen.de) oder die IGKB (www.kuenske.de).

Die Natur hat sich das Areal der rekultivierten Deponie in Halle-Künsebeck längst zurückerobert. Besucherinnen und Besucher können eine vielfältige Pflanzenwelt entdecken.

Wo bis 1999 etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Abfälle aus dem Kreis Gütersloh abgelagert wurden, hat sich die Natur längst ihren Platz zurückerobert. Die ehemalige Deponie der GEG, Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH, hat sich zum idealen Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Ab Sonntag, 13. August, können Besucherinnen und Besucher das „Geheimnis Großer Berg“ am Ende der Kalkstraße in Halle-Künsebeck entdecken. Um 14 Uhr öffnet das Ausflugsziel seine Pforten.

 

Rund zehn Jahre nach dem ersten Workshop wird das Geheimnis um den „Großen Berg“ endlich gelüftet. Die rekultivierte Hausmülldeponie kann dann von Wandernden, Familien, Schulklassen und weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern erkundet werden. Von 14 bis 18 Uhr sind kleine und große Entdecker dazu eingeladen, an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Die Gäste können den „Großen Berg“ auf eigene Faust entdecken.  An acht Stationen entlang des ausgewiesenen Wanderwegs erfahren sie unter anderem, warum sich hier Fossilien finden lassen, und wer sich in den Nischen des Kalksteinbruchs versteckt. Rund um den „Großen Berg“ lassen sich 145 Millionen Jahre wie im Zeitraffer erleben. An einer der Stationen kommen die Forscherrucksäcke - sonst leihweise erhältlich - bei der Fossiliensuche zum Einsatz. Außerdem wird das Umweltmobil der GEG vor Ort sein. Es hält ein Unterhaltungsprogramm für Kinder bereit. Ab 14, 15 und 17 Uhr können Jungen und Mädchen am Glücksrad ihr Wissen zur Abfalltrennung auf die Probe stellen. Ab 14.30, 15.30 und 17.30 Uhr dürfen sich kleine und große Besucher und Besucherinnen dem Abfallparcours stellen. Für die Jüngsten steht ein Maltisch bereit.

 

Um 16 Uhr folgt die offizielle Eröffnung des naturnahen Ausflugsziels durch Landrat Sven-Georg Adenauer, Halles Bürgermeister Thomas Tappe und GEG-Geschäftsführer Thomas Grundmann sowie einigen weiteren Akteuren. Die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) bietet am Veranstaltungstag ein Kuchenbüfett, Kaffee sowie Kaltgetränke zu günstigen Preisen an. Der Erlös fließt in die Vereinskasse. Achtung Abfallvermeidung: Da auf Einwegbecher verzichtet wird, werden die Besucherinnen und Besucher gebeten, eigene Kaffeetassen mitzubringen.

 

Die GEG hatte das Projekt in Künsebeck gemeinsam mit der Stadt Halle und dem Kreis Gütersloh im Jahr 2013 angestoßen. In Workshops, auch unter Beteiligung der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB), entstand schließlich das Konzept, das in Kooperation mit dem Natur- und Geopark „TERRA.vita“ umgesetzt wurde. Die Gesamtkosten für die Sicherung, Umnutzung und Öffnung der ehemaligen Deponie in Halle-Künsebeck belaufen sich auf circa 300.000 Euro. Der Kreis Gütersloh beteiligt sich mit rund 56.000 Euro, die GEG investiert etwa 58.000 Euro, die Stadt Halle 31.000 Euro. Das Projekt wird gefördert durch Mittel von VITAL.NRW (48.793 Euro) und die „Förderung der Strukturentwicklung ländlicher Räume“ (92.050 Euro).

 

Der „Große Berg“, am Ende der Kalkstraße in Halle-Künsebeck (Navi: Hausnummer 8), ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Radfahren ist dort nicht erlaubt. Das „Geheimnis Großer Berg“ ist angebunden an den 156 Kilometer langen Hermannsweg. An dem Verbindungsweg, der gerade noch ausgeschildert wird, steht eine kleine Wanderhütte zur Rast bereit.

 

Führungen können über die Umweltbildung der GEG angefragt werden. Kleine Entdecker, die selbst einmal auf Spurensuche gehen möchten, können sich im Rahmen einer geführten Tour (z.B. für Schulklassen) Forscherrucksäcke ausleihen und nach Fossilien suchen. Die Rucksäcke enthalten Hammer, Meißel, Schutzbrille, Handschuhe sowie eine Lupe und ein Bestimmungsbuch. Einzelne Forscherrucksäcke gibt es leihweise auch bei der Stadt Halle über tourismus@hallewestfalen.de oder bei der IGKB unter www.kuenske.de.

 

Weitere Informationen zum Ausflugsziel und den dortigen Führungen gibt es unter www.wertstoffwerkstatt.de oder unter 02524/9307-416.